Heilpädagogisches Internat

Zielsetzung

Wir wollen den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen helfen, sich zu selbständigen Persönlichkeiten zu entwickeln, die sich in die Gesellschaft integrieren und ein sinnvolles Leben gestalten können.

Wir möchten, dass die jungen Menschen Lebensmut gewinnen und selbstbestimmt und aktiv ihr Leben in die Hand nehmen. Dabei sind Gemeinschaftsfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Selbständigkeit die leitenden Ziele unserer Arbeit.

Wir halten religiöse Erziehung gemäß dem christlichen Menschenbild für wichtig. Dieses schließt die Achtung vor Gott, sich selbst und den Mitmenschen sowie vor der Schöpfung ein. Der Respekt gegenüber allen Religionen hat für uns einen besonderen Stellenwert.

Einfach mal schnuppern.

In kleinen Klassen bestens aufgehoben: Lassen Sie Ihr Kind unser Heilpädagogisches Internat probeweise besuchen! Unverbindlich, kostenlos und ergebnisoffen.

Orientierungstage


Filmbeitrag

Jeder Sommer hat eine Geschichte!

Eine Schülerin erzählt über ihr abwechslungsreiches Leben im Internat. Zu Wort kommen auch der Bereichsleiter Heilpädagogische Einrichtungen Markus Muth und der Stellvertretende Leiter Heilpädagogisches Internat  Sanny Roman-Zillober.

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Pädagogisches Konzept

Erfahren Sie mehr zu den Grundzügen unserer pädagogischen Arbeit sowie unseren Schwerpunkten.

Entfaltung der Persönlichkeit

Das heranwachsende Kind und der selbständig werdende Jugendliche sollen sich zu einer Persönlichkeit entwickeln können, die im Stande ist, sich frei und selbständig in eine Gruppe zu integrieren. Die Entfaltung der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen steht im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Entwicklung spezieller Fähigkeiten

Die Entwicklung spezieller Fähigkeiten zur Bewältigung des Lebens mit einer Beeinträchtigung und der Erwerb sozialer Kompetenzen zur gesellschaftlichen Integration sind uns sehr wichtig.

Förderung der Gemeinschaft

Zur Förderung der Gemeinschaft sollen die Kinder und Jugendlichen in den Gruppen lernen, tolerant und hilfsbereit zu sein sowie auf andere Rücksicht zu nehmen. Die Gruppen bieten aber auch Raum, individuelle Bedürfnisse und Interessen auszuleben.

Steigerung der Leistungsbereitschaft

Um Leistungsbereitschaft zu entwickeln und zu steigern, werden die Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung der schulischen Anforderungen motiviert und fachlich unterstützt. Wir achten im Internat auf eine korrekte und zunehmend selbständige Erledigung der Hausaufgaben.

Selbständigkeit und Selbstverantwortung

Selbständigkeit bedeutet auch Selbstverantwortung – deshalb werden die Kinder und Jugendlichen zur Verantwortung für sich selbst und gegenüber anderen angehalten.

Drei fröhliche Mädchen sitzen gemeinsam auf einer Hängematte
Auf der Internatwand hängt ein Plakat mit der Aufschrift: "Ab hier bitte Lächeln"

Ausstattung

Unser heilpädagogisches Internat besteht aus Häusern in Klinkerbauweise. Jede Gruppe ist für bis zu 9 Kinder oder Jugendliche ausgerichtet. Dort leben Mädchen und Jungen gemeinsam und werden von einem Team aus Fachkräften betreut. Jede Gruppe verfügt über Ein- und Zweibettzimmer. Die Belegung der Zimmer erfolgt in Absprache mit den Bewohnerinnen und Bewohnern.

Gemeinschaftsräume

Im Erdgeschoss befinden sich gemeinschaftliche Aufenthalts- und Wohnräume, zwei Lernzimmer, eine Küche und der Essplatz sowie eine gemütliche Sitzgruppe. Im Obergeschoss befinden sich die Sanitärbereiche (getrennt für Jungen und Mädchen) sowie die Zimmer der Kinder und Jugendlichen. Die Gruppen sind sehbehinderten- und blindenspezifisch ausgestattet und werden zusammen mit den Kindern und Jugendlichen individuell gestaltet

Die räumliche Ausstattung entspricht den Anforderungen der „Richtlinien für Heime und andere Einrichtungen“ der Heimaufsicht der Regierung von Oberbayern.

Außenbereich

In den Grünanlagen sind ein Kinderspielplatz, ein Sandteich mit Wackelbrücke, ein Brunnen, der Erlebnisgarten, speziell für unsere blinden Kinder, sowie ein kleiner Rodelberg eingefügt; dadurch ist das Gelände gut gegliedert und bietet zahlreiche Erlebnisbereiche.

Die Außensportanlagen sowie die Turnhalle, Schwimmhalle und Konditionsraum der Schule können vom Internat mitbenutzt werden.

Leben im Internat

Wie sieht das Leben im Internat konkret aus? Bei uns gibt es feste Abläufe, Strukturen und Pflichten, aber auch viel Freiraum zur persönlichen Entfaltung der Schülerinnen und Schüler. Besonders wichtig im Rahmen der Förderung ist uns die enge Kooperation mit den Eltern.

Tagesablauf

Je nach Alter und Selbständigkeit werden die Kinder und Jugendlichen morgens von der Erzieherin oder dem Erzieher geweckt oder stehen selbst auf.

Mahlzeiten

Alle Gruppenmitglieder sind im Wechsel an der Vorbereitung der gemeinsamen Mahlzeiten und dem anschließenden Aufräumen beteiligt. Das Essen wird in der Gruppe eingenommen: Frühstück und Abendessen werden aus den gelieferten Zutaten selbst zubereitet, das Mittagessen wird von der Großküche im Container geliefert. Nach dem Frühstück gehen alle Schülerinnen und Schüler zum Unterricht. Die Jüngeren werden von den Erzieherinnen und Erziehern begleitet und nach Schulschluss auch wieder abgeholt.

Hausaufgaben- und Lernzeit

Im Anschluss an das Mittagessen und eine individuelle Ruhepause werden die Hausaufgaben gemacht – mit nach Alter und Bedarf angepasster Unterstützung durch die Betreuerinnen und Betreuer. Die Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen der regelmäßigen Lernzeiten Gelegenheit, sich auf Proben vorzubereiten sowie Gelerntes zu vertiefen bzw. Lücken zu schließen.

Am Nachmittag

Am Nachmittag besuchen die Schülerinnen und Schüler den Nachmittagsunterricht sowie die individuellen Fachdienststunden. Danach nutzen sie die Zeit für eigenständige Unternehmungen und gegenseitige Besuche. Sie nehmen an den Sport- und Freizeitangeboten des Internats teil oder nutzen die Gelegenheit, sich auch einmal in ihr Zimmer zurückzuziehen und eigenen Interessen nachzugehen.

Am Abend

Nach dem gemeinsamen Abendessen ist nochmals Freizeit bis zum Schlafengehen. Je nach Alter und Mobilität erhalten die Schülerinnen und Schüler Ausgang oder bleiben zusammen in der Gruppe. Die Ausgangs- und Bettgehzeiten sind altersmäßig gestaffelt.

Lehrer erklärt einer Schülerin Matheaufgabe am Vergrößerungsbildschirm

Wochenablauf

Die Kinder und Jugendlichen reisen montags mit den Schulbussen oder selbständig kurz vor Unterrichtsbeginn an. Wegen der langen Anreise mancher Schülerinnen und Schüler beginnt die Schule montags erst um 9.15 Uhr. Der Wochenablauf hängt vom Stundenplan, den individuellen Terminen der Kinder und Jugendlichen sowie von der gemeinsam besprochenen Gruppenplanung ab. Am Freitag fahren die Schülerinnen und Schüler um 14.20 Uhr mit den Schulbussen bzw. selbständig nach Hause.

Feste und Feiern

Feste fördern das Gemeinschaftsbewusstsein. Selbstverständlich wird bei uns auch gefeiert – vom Geburtstag über gruppenübergreifende Feiern bis zu religiösen Feiern und Gottesdiensten.

Gruppenwochenenden

In jeder Internatsgruppe wird zweimal im Schuljahr ein Gruppenwochenende angeboten. Es besteht die Möglichkeit, dieses im Internat zu verbringen, um von dort aus Unternehmungen zu planen oder wegzufahren und in einer Hütte, Jugendherberge, auf einem Campingplatz etc. zu übernachten. Diese Angebote wirken sich sehr positiv auf die Gruppengemeinschaft und die Weiterentwicklung der sozialen Kompetenzen aus und machen, weil es ohne die alltäglichen Anforderungen in entspannter Atmosphäre abläuft, großen Spaß.

Dienste und Pflichten

Das Zusammenleben in der Gruppe erfordert die Erfüllung regelmäßiger Dienste und Pflichten aller Schülerinnen und Schüler. Die Kinder und Jugendlichen übernehmen altersentsprechende Aufgaben in der Gruppe, um soziale Verantwortung in der Gemeinschaft zu erlernen. Durch die Beteiligung der Einzelnen an den alltäglichen Erledigungen werden lebenspraktische Fähigkeiten und Mobilität geübt und vertieft. Dies führt zu größerer Selbständigkeit und Unabhängigkeit.

Förderung der schulischen Entwicklung

Das Internat unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Erledigung der schulischen Anforderungen, hat jedoch auch einen eigenständigen pädagogischen Auftrag als familienergänzende Einrichtung. Durch regelmäßige Einzelgespräche zwischen Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrkräften der Kinder und Jugendlichen erfolgt die bestmögliche und situationsorientierte Hausaufgabenbetreuung. Wir bieten den Kindern und Jugendlichen eine Umgebung an, in der sie ungestört ihre Hausaufgaben erledigen können. Hierzu geben wir Anregungen und bei Bedarf Hilfestellungen.

So selbständig wie möglich

Die Hausaufgaben sind von den Schülerinnen und Schülern selbst anzufertigen und sollen der Lehrkraft einen realistischen Überblick über den Leistungsstand geben. Wenn außerschulische Nachhilfe notwendig ist, können von uns unterstützende Maßnahmen angeboten werden. Die Erzieherinnen und Erzieher erteilen jedoch nicht selbst Nachhilfeunterricht. Der Einsatz von optischen Hilfsmitteln und Geräten wird eingeübt und soll so den Schülerinnen und Schülern größtmögliche Sicherheit und Selbständigkeit beim Arbeiten ermöglichen.

Elternarbeit

Zum Wohle des Kindes können die angestrebten Förderziele nur im gegenseitigen Vertrauen und auf den Grundlagen einer positiven Beziehung zwischen dem Elternhaus, den Erzieherinnen und Erziehern sowie dem Kind erreicht werden. Aus diesen Gründen kommt der Elternarbeit eine entscheidende Bedeutung zu. Wir wünschen uns einen engen Kontakt, der sich telefonisch, schriftlich oder persönlich gestalten kann. Zweimal im Jahr werden jeweils samstags Elternsprechtage angeboten, einmal jährlich findet ein Förderplangespräch zusammen mit den Eltern statt, um den aktuellen Entwicklungsstand zu besprechen und gemeinsam pädagogische Ziele für die Schülerin bzw. den Schüler zu erarbeiten.

Ihr Ansprechpartner

Sanny Roman-Zillober

Leitung Heilpädagogisches Internat

089 310001-4305

internat@sbz.de