Lebenspraktische Fähigkeiten

Unterricht und Beratung

Filmbeitrag

Einfach machen!

Ein von Geburt an blinder Schüler und sein Reha-Lehrer Peter Ursch erzählen über Bedeutung und Inhalte der Schulung im Bereich Lebenspraktische Fähigkeiten. Zum Beispiel das Erkennen von Farben oder Münzen und Scheinen.

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Die Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) ist ein Grundprinzip von Schule, Internat und Tagesstätte. Unsere LPF-Abteilung unterrichtet und berät Schülerinnen und Schüler, schult und berät Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterstützt Eltern:

  • Schulung der Sinne im Alltag
  • Körperpflege
  • Essensfertigkeiten
  • Kochen
  • Haushaltstechniken
  • Kleiderpflege
  • Nähen
  • Häusliche Reparaturen
  • Umgang mit Münzen und Geldscheinen
  • Kennenlernen und Gebrauch spezieller Hilfsmittel
  • Bewusstsein nonverbaler Kommunikationszeichen
  • Umgang mit Telefon
  • Umgang mit der Uhr
  • Kennenlernen der Schwarzschrift
  • Erlernen der Unterschrift
  • Umgang mit Lesegeräten
  • Kennzeichnungstechniken
  • Grundelemente der Orientierung und Mobilität
  • Sensibilisierung für Kriterien zur Auswahl von Einrichtungsgegenständen
  • Spiele für Sehgeschädigte
  • Vermittlung weiterführender Adressen

Der Unterricht findet in der Regel im Einzelunterricht als Angebot des Internats und der Tagesstätte statt.

Die Schulung Sehgeschädigter in LPF basiert auf drei Säulen

Eltern

Anregung und Einbeziehung des Kindes in möglichst viele Aktivitäten durch die Eltern.

Grundlage-Bedürfnisweckung

LPF-Trainer

Gezieltes, zeitlich begrenztes LPF-Training ausgehend von den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gesteuert vom LPF-Trainer – mehrmals in unterschiedlichem Alter

Heim/Schule

Regelmäßiges, bewusstes Anwenden und Trainieren im LPF erworbener Fähigkeiten in Internat, Tagesstätte und Schule

Die Grundlagen unserer Arbeit

Wesentliche Grunderfahrungen

  • Schülerinnen und Schüler bringen auf Grund von Alter, Elternhaus, Lebensgeschichte und Anlagen extrem Voraussetzungen im Bereich lebenspraktischer Fähigkeiten mit.
  • Ein nachhaltiges Erwerben von lebenspraktischen Fähigkeiten findet nur dort statt, wo Schülerinnen und Schüler eigene Bedürfnisse und/oder ein Defizitbewusstsein entwickelt haben.
  • Im gezielten Training erworbene Fähigkeiten gehen erfahrungsgemäß in kurzer Zeit wieder verloren, wenn keine Gelegenheit besteht, diese im Alltag anzuwenden.

Grundlegende Konsequenzen

  • Das Training findet in Einzelstunden statt, beginnt bei akuten Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler und entwickelt in einer Interaktion zwischen Trainer und Schüler, ein individuelles Lernprogramm.
  • Ins Training werden nur Schülerinnen und Schüler aufgenommen, die sich selbst anmelden. Wenn sie von sich aus kein Bedürfnis zeigen, werden sie auf das Training und altersgemäß notwendige Techniken angesprochen und motiviert, sich anzumelden. Hierzu finden auch Gespräche mit den Eltern sowie den Erzieherinnen unde Erziehern statt.
  • Die im gezielten Training erworbenen Fähigkeiten bedürfen der Anwendung in Heim, Tagesheim, Schule und Elternhaus. Dafür müssen Eltern und Betreuerinnen und Betreuer des Kindes fortgebildet und sensibilisiert werden.

Wichtige Adressen

Zentrale Informationsstellen

Für Rechtsfragen, Reha-Maßnahmen, Hilfsmittel, Freizeitangebote, etc.:
Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.
Arnulfstraße 22
80335 München
Tel. 089 559 88-0, Bayernweit: 0180 5 666456
www.bbsb.org

Deutscher Blinden- und Sehverhindertenband
Rungestraße 19
10179 Berlin
Tel. 030 285387-0, Fax 030 285387-0
www.dbsv.org

Zentralen für Hilfsmittel

Marschall-Versand
Postfach 1647
Turmstraße 10
97916 Lohr am Main
Tel. 09352 89671
Fax 09352 89672
www.marschall-versand.de

Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen (SZB)
Schützengasse 4
CH-9000 St. Gallen
Tel. +41 71 233636
www.szb.ch

Deutsche Blindenstudienanstalt e. V.
Am Schlag 8
35037 Marburg
Tel. 06421 606-0
Fax 06421 606-229
Blista-Shop: Tel. 06421 606-417
www.blista.de

Verein zur Förderung der Blindenbildung e. V. (VzFB)
Bleekerstr. 26
30559 Hannover
Tel. 0511 95465-0
Fax 0511 95465-85
Bestellservice (0,06 €/Anruf): 0180 2 258312
www.vzfb.de

LHZ – Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Straße 6
01099 Dresden
Tel. 0351 8090611
Fax 0351 8090612
www.lhz-sachsen.de

Berufsförderungswerk Düren (Langstöcke)
www.bfw-dueren.de

touch, Integrative Blindenhilfsmittel
Humboldtstr. 33
22083 Hamburg
Tel. 040 2279632
Fax 040 22756781
www.touch-hh.de

Marland GmbH –Spezialversand für Blinde und Sehbehinderte
Zollenreuter Str. 6
88326 Aulendorf
Tel. 07525 9205-0
Fax 07525 9205-19
Bestellungen unter:
Tel. 07525 92050-0
www.marland.de

Sinn & Kolless Uhrenversand
Am Schellberg 3
65812 Bad Soden/Taunus
Tel. 06196 23011
Fax 06196 643256
www.blindenuhren.de

Viersinn GmbH – Hilfen für Behinderte
Stubener Str. 4
88361 Altshausen
Tel. 07584 9228-0
Fax 07584 9228-19
www.viersinn.de

Bayerische Blindenhörbücherei e.V.
Lothstraße 62
80335 München
Tel. 089 121551-11
Fax 089 121551-23
www.bbh-ev.org

Firma Velen – Integrationsspiele
Auf dem Rohlemer 19
56567 Neuwied
Tel. 02631 74327
Fax 02631 72491
www.velen-spiele.de

Druckereien und Verlage für Brailleschrift

Blindenschriftverlag und Druckerei GmbH Pauline von Mallinckrodt
Andreasstraße 20
33098 Paderborn
Tel 05251 688880
Fax 05151 25714

Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
Gustav-Adolf-Str. 7
04105 Leipzig
Tel 0341 7113-0
Fax 0341 7113-125
www.dzb.de

Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB) BIT-Zentrum
Arnulfstr. 22
80335 München
Tel. 089 559 88-0
Bestellservice: 089 55988-144
www.bbsb.org

Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. Brailledruckerei
Industriestr. 11
35041 Marburg
Tel. 06421 60647-0
Fax 06421 60647-6
www.blista.de

Weitere Bezugsquellen für Literatur in Brailleschrift finden Sie hier.

Ihr Ansprechpartner

Herr Peter Ursch

Fachdienst

089 310001-6031

lpf@sbz.de